Weihnachten – die Zeit der Besinnung, des Zu-sich-Kommens. Lass deine Adventszeit Revue passieren: Wie viele Momente der echten Stille hast du erlebt? Wie viele Augenblicke des Innehaltens und des Ruhens hast du dir und deiner Familie gegönnt?
Bevor du weiterliest, lade ich dich zu folgender Übung ein:
Atme tief ein und entspannt aus.
Beobachte deinen Atem. Spüre, wie er ganz natürlich wie von selbst fließt.
Stelle dir vor, du nimmst mit jeder Einatmung Stille in deinen Körper auf. Und mit jeder Ausatmung verteilt sich diese wohlige, friedliche Stille bis in jede deiner feinen, kostbaren Zellen.
Mit jedem Zyklus kommst du mehr bei dir an. Nimm dir acht bis zehn Atemzüge dafür Zeit.
Wie fühlt sich dein Körper an? Wie fühlst du dich an?
Stille ist ein Teil von dir
Sobald sich bei der Konzeption von neuem Leben Eizelle und Spermium gefunden und zusammengeschlossen haben, passiert
. . . . . . . . nichts. . . . . . . .
. . . . . . . . Stille. . . . . . . .
. . . . . . . . für etwa 20 Minuten
In dieser Zeit ruht das neue Leben in dem, was wir (Kinder)Osteopathen als eine Art von primärer Intelligenz verstehen. In der dynamischen Stille, die uns in diesem allerersten Moment sanft hält, als Embryo formt und während unseres gesamten Lebens präsent bleibt.
Deinem Körper wohnt von Natur aus Stille inne.
Das fühlt sich in unserem hektischen Alltag oft gar nicht so an, oder?
So viele junge und ältere Menschen ertragen Stille mittlerweile nur noch schwer. Sie ist ungewohnt, fast verlegen. In unserer reizüberfluteten Gesellschaft scheint es so viel einfacher, ständig beschäftigt zu sein. Dabei lechzt unser Körper, unser Nervensystem förmlich nach Momenten des Innehaltens, nach Augenblicken der Stille.
„In dem Moment, in dem du dich in die inhärente Stille deines Körpers entspannst und deine Gefühle so lässt, wie sie sind, beginnt die Magie: Der innere Krieg hört auf… die Infusion des Atems des Lebens wird seine heilende Ausstrahlung in deinen angespannten Körper gießen und sofort wieder an Gesundheit erinnern.“
– Charles Ridley –
Die Fähigkeit der Stille kultivieren
Die Fähigkeit des Innehaltens kannst du bei dir und bei deinen Lieben fördern. Zum Beispiel, wenn ihr zusammen die Natur beobachtet und kleine Wunder entdeckt, mit Fantasiereisen oder Lauschgeschichten.
Je achtsamer und in-dir-ruhender du selbst bist, desto leichter wird es deinen Kindern fallen, auf der leisen Welle deines Nervensystems mit zu surfen.
Von Herzen möchte ich dich einladen, dieses Weihnachtsfest ganz gezielt deiner inhärenten Stille, deinem dir innewohnenden Frieden zu widmen.
P.S. In meinem aktuellen Podcast “Die Stille hinter allem – Stille Nacht” schenke ich dir einen Moment des Innehaltens mit einer Meditation zum Thema Stille, die in dir wohnt.